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Systemisches Aufstellen

Der rote Faden

In jeder Lebensgeschichte lässt sich eine Art roter Faden finden. Damit meine ich Themen, die in deinem persönlichen Leben zu finden sind, möglicherweise aber auch in deiner Familie gehäuft vorkommen. Das können Krankheiten, Schicksale, genauso wie große Erfolge oder herausragende Ereignisse sein. Im Umgang mit diesen Themen entwickeln sich Muster und Dynamiken im Verhalten der Familienmitglieder, die dem Schutz und Erhalt sowie der Weiterentwicklung des Systems dienen.

Durch einen Blick von außen auf dich und deinen Weg zeigt sich mir genau dieser Rote Faden, den ich dann bildlich gesprochen ergreife und an dem wir gemeinsam entlang gehen, um an die Wurzel des Themas zu gelangen, das dich zu mir geführt hat.

Mittlerweile wissen wir aus Wissenschaft und Forschung, vor allem aus der Epigenetik, dass auch Menschen Vieles über die Gene weitergeben. Mein Fokus liegt auf der Weitergabe von emotionalen “Ladungen”, die von Eltern und Großeltern nicht “bearbeitet”, gefühlt wurden. 

Dazu zählen ein fehlender guter Umgang mit Trauer, Wut, Verzweiflung, Scham, Schuld oder auch Angst. Indem wir uns gemeinsam, in Achtsamkeit und Einverständnis, diesen Rucksäcken aus der Vergangenheit zuwenden, neugierig forschend schauen, was sich darin befindet und einen Ausdruck dafür finden, integriert sich ein Familienthema in unseren Erfahrungsschatz. Wir gewinnen für die eigene Zukunft an Möglichkeiten, mit den auftretenden Lebensthemen umzugehen. Anstatt weiterhin unbewusst zu unter-drücken, schaffen wir Raum für gesunden Ausdruck.

In jeder Lebensgeschichte lässt sich eine

Art roter Faden finden.

Ein wertvolles Werkzeug

Mit einer Aufstellung bekommst du die Möglichkeit, viel über dich und dein Familiensystem zu erfahren. Aufstellungen sind für mich das aktuell wertvollste Werkzeug, um verborgene Dynamiken sichtbar zu machen. Hier liegt der Schlüssel.

Ungesehenes aus dem Familiensystem wirkt solange, bis ein Mitglied des Systems bereit ist, hinzuschauen. Es geht immer um das Schauen. Das fühlende Wahrnehmen.  Das Würdigen. Das Achten all der Erfahrungen, die von Familienmitgliedern bewältigt werden mussten, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln, unter den gegebenen Umständen. Verständnis für die Lebenswege der Ahnen zu entwickeln, beenden der möglicherweise noch vorhandenen Vorwürfe und Schuldzuweisungen, Verbinden mit den ungefühlten Gefühlen, die noch als Last im System hängen bis hin zur Übernahme von Verantwortung für den eigenen Lebensweg.

Sollten Verständnis, Mitgefühl, Würdigung und Achtung noch nicht möglich sein, widmen wir uns gemeinsam dieser Wirklichkeit, bis wieder Fluss in die Bewegungen im Feld kommt.

 

Mögliche Gründe für eine Aufstellung

Wunsch und Bereitschaft, etwas anzuschauen, was ohne Unterstützung nicht gesehen werden kann.

Das Erleben von Leidgefühlen, die keiner offensichtlichen Ursache zugeordnet werden können.

Echtes Interesse daran, einem Familienthema auf den Grund zu gehen, welches die Ursache für eigene schwierige Erfahrungen sein kann.

Die Bereitschaft, sich offen und neutral, mit neugierigen Anfängergeist, dem Wissenden Feld zu öffnen und sich dem zu stellen, was sich zeigt.

Mögliche Themen für eine Aufstellung

Warum fällt es mir schwer, Gefühle zu fühlen und auszudrücken.

Woher kommt meine Wut, die sich immer wieder plötzlich zeigt.

Warum gelingen meine Beziehungen nicht wirklich.

Woher kommt die Schwere, die ich wahrnehme, obwohl es mir doch eigentlich gut geht.

Warum fühle ich mich einfach niemals wirklich zugehörig.

Was hat ein Krankheitssymptom mit meiner Familie und ihrer Geschichte zu tun.

Beim Aufstellen kommen alle Ansätze meiner eigenen Praxis zum Tragen

Heilsame und achtsame Kommunikation.

Langsames und absichtsloses Beobachten des Geschehens

Zeit, um aufkommende Gefühle zu fühlen

Würdigung aller gemachten Beobachtungen und Erfahrungen

Sanftes Korrigieren von schädlichen Haltungen hin zu neuen Sichtweisen

Vertrauen in den Prozess

Traumasensible Begleitung von Prozessen

Bestenfalls führt eine Aufstellung auf der Alltagsebene zu mehr Frieden mit dem, was IST und zu einer größeren Gelassenheit im Umgang mit den unabänderlichen Dingen im Leben. Wie bei allem im Leben, kann die wahre Veränderung nur im Klienten, in der Klientin Selbst passieren. Das Geschenk, das eine wirklich tief genommene und integrierte Aufstellung in sich trägt, ist, dass sich die Veränderung in einem Mitglied des Familiensystems auf alle anderen Mitglieder auswirkt. Für positive Veränderungen heißt das, dass alle Beteiligten in den Genuss der veränderten Geschichte kommen dürfen. Aufstellen ist kein Mittel, das durch einen Fingerschnipp ein großes Problem wegzaubert. Es ist eine Möglichkeit, im eigenen Leben durch ernsthaftes Hinschauen und Sein mit dem, WAS IST, zu Frieden und Wohlbefinden zurückzukehren.