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Klärende Coachings

Wie wirken sich klärende Coachings aus?

Ich glaube, dass ein Mensch, der es schafft, zu Allem, was IST, JA zu sagen, im Laufe des Lebens zu innerem Gleichgewicht findet. Je weniger Ablehnung und Widerstand, desto mehr Harmonie.

Der Weg zu innerer Harmonie führt über das Wahrnehmen des eigenen inneren Erlebens. Statt im Außen nach Antworten, Schuldigen oder Erfüllern von Bedürfnissen zu suchen, erforschen wir die eigentlichen Ursachen all der nach Außen gerichteten Hoffnungen und Erwartungen. Daraus erwächst eine immense Kraft. Lebenskraft.

Durch gezielte nach Innen gerichtete Aufmerksamkeit wird es möglich, das eigene innere Erleben  tatsächlich zu spüren. Aufkommende Emotionen, Gedanken, körperliche Sensationen, all das erzählt uns Geschichten über unser eigenes Leben.

Wer bin ich …….. diese Frage findet Antworten, wenn ich mich für mich Selbst interessiere. Wenn ich mich Selbst besser kenne, kann ich mit anderen Menschen anders umgehen. Aus Abwehr erwächst Verständnis und Mitgefühl.



Was vor uns liegt und was hinter uns liegt ist Nichts im Vergleich zu dem, was in uns liegt.

Werden und Vergehen

Alles im Leben ist Prozess. Ein einziges großes ständiges Werden und Vergehen. So, wie es in der Natur deutlich sichtbar ist. Die Jahreszeiten zeigen uns auf ganz einfache Weise, dass Veränderung die Grundlage der natürlichen Zyklen und Rhythmen ist.

Geburt und Tod sind die sichtbaren Eckpunkte für die Erfahrung des Menschseins. Während die Geburt ein Grund zur Freude ist, ist der Tod mit Trauer verbunden. Innerhalb dieses Spannungsfeldes bewegt sich das ganze Leben jedes einzelnen Menschen.

Die Kunst ist, Alles, was sich im Leben zeigt, annehmen zu lernen. Es gibt kein Entrinnen vor der Vergänglichkeit. Da macht es Sinn, sich schon zu Lebzeiten damit zu beschäftigen und vielleicht sogar anzufreunden.

Verständnis und Mitgefühl

Verständnis und Mitgefühl sind die Qualitäten, die Verbindung schaffen. Mit uns selbst und mit anderen. In vielen Menschen ist die Fähigkeit, sich unvoreingenommen mit anderen zu verbinden, verloren gegangen. Das liegt sehr oft an tiefen eigenen Kränkungen oder auch an Überzeugungen, die wir von unseren Eltern und Großeltern übernommen haben.

Jeder Mensch hat die Möglichkeit und Chance, all das in Frage zu stellen. Das bringt Bewegung in festgefahrene Vorstellungen und dient vor allem dazu, den persönlichen  Anteil an der eigenen Lebensgeschichte zu erkennen.

Viele kleine Schritte

Sich seiner Selbst bewusst zu werden braucht viele viele kleine Schritte. Das Erkennen, dass ich nicht Opfer der Umstände bin. Das Annehmen eines größeren Schicksals, welches ich nicht verändern muss. Das Begreifen, dass ich nicht Täter bin und auch nicht die Welt retten muss. Opfer, Täter und Retter sind erlernte Rollen, die vom Wesentlichen trennen. Das Wesentliche, unser wahrer Wesenskern, unsere ureigene Essenz ist das, was unter all den Masken und Rollen schlummert, darauf wartend, gelebt zu werden.

Auf der ganz praktischen Ebene bedeutet das für den Einzelnen, dass er unvollendete Erfahrungen aus dem eigenen Familiensystem aufgreift und in sich weiter reifen lässt. Ein Beispiel, das fast alle derzeit lebenden Menschen betrifft, ist der Umgang mit Trauer und Verlust, der aufgrund unzähliger nicht bewältigter Kriegserfahrungen in den verschiedensten Zeiten als dunkle schwere Energie die gesamte Menschheit belastet. Unverarbeitete Trauer lastet auf dem Herzen und kann dazu führen, dass auch Freude nicht mehr gefühlt werden kann.

Eine Gesellschaft, die dem Glück hinterherrennt und die Trauer ausspart, hat es nicht leicht. Jeder Einzelne, der sich seiner eigenen Trauer zuwendet und die große Kraft erkennt, die darin verborgen ist, dient dem Ganzen.

Mein persönliches Fazit

Ich persönlich bin im Nachhinein sehr froh und dankbar darüber, dass ich viele Jahre lang durch meine eigene Unfähigkeit, Gefühle zu fühlen lernen musste, wie leer und trostlos Leben sein kann. Der fehlende Zugang zu meinen Gefühlen hat mich auf eine tiefe und sehr bereichernde Forschungsreise geführt. Letztendlich zurück zu mir.

Heute weiß ich um die unfassbaren Erfahrungen, die meine Großeltern im Krieg machen mussten, um die Notwendigkeit, Gefühle erst mal wegzuschieben, um überleben zu können und um die erlösende Kraft, wenn die Gefühle endlich wieder ins Fließen kommen können. Systemische Arbeit heißt immer auch, dass der Einzelne auf das Ganze wirkt und umgekehrt das Ganze auf den Einzelnen.

Ich widme daher meine Berufung als Expertin für Prozessbegleitung  meinen Großmüttern Theresia und Amalia. Ohne sie, ihr Durchhaltevermögen, ihre Stärke, ihre Bereitschaft, auch in unwürdigsten Situationen ihre Hoffnung zu bewahren und für ihre Familien da zu sein, wäre ich nicht hier.